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Seit dem Jahre 2006 besprachen
Präsidiumsmitglied Hans-Günther Lehnert und Präsident Hans Schiener
mehrmals über Möglichkeiten, die „Soldaten-Traditions-Vereinigung
1813 in Bayern“ wieder als bayerischen Verband zu aktivieren.
Im August 2008 hat Hans Schiener dem Stellv. Vorsitzenden Josef
Krafek angeboten, die „SOLDATEN-TRADITIONS-VEREINIGUNG 1813 in
BAYERN“ in seinem Sinne und im Geiste der Vorgänger in Bayern wieder
zu aktivieren und weiterzuführen. Insbesondere auch, weil die
ältesten Kameradschaften der BKV e.V. unmittelbar nach den
Befreiungskriegen gegründet wurden.
Am 5. Oktober 2008 hat Josef Krafek alle in seinem Besitz
befindlichen Unterlagen (Siegel, die restlichen Ehrenzeichen,
Urkunden, Ordensbänder, Bandträger, Schleifchen, Briefkuverts, usw.)
übergeben, mit der Bitte, die österreichischen Kameraden nicht zu
vergessen. Für die Aktivierung in Bayern wünschte er viel Erfolg.
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Das Stiftungsjahr des Eisernen Kreuzes 1813 gilt als Wertmesser und
Verpflichtung im Sinne soldatischer Ehrbegriffe und Lebensart
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Nach dem I. Weltkrieg wurde, im
Gedenken an die großen Leistungen der deutschen Soldaten, die mit
großem Opfermut, Vaterlandstreue und nimmermüder Kameradschaft, von
Hauptmann Hering die „DEUTSCHE EHRENLEGION“, eine Vereinigung aller
deutschen und österreichischen ehemaligen Frontkämpfer geschaffen.
Bis zur Auflösung der Vereinigung im Jahre der Gleichschaltung
1934/35, hatte die Vereinigung viele tausende Mitglieder im In- und
Ausland. Die Wiedergründung erfolgte im Jahre 1955 durch OTL a.D.
Gerold Götz in Kassel. |
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Mit Schreiben vom 20.11.1980
teilte der damalige Vorsitzende (Großmeister) der „DEUTSCHEN
EHRENLEGION“ – VEREINIGUNG der ORDENINSHABER des EISERNEN KREUZES,
OTL a.D. Hans-Olav von Jordan, seinem Ordensbruder HFw a.D. Edmund
Löw mit, daß er zum Jahresende 1980 aufgrund seines hohen Alters,
die Deutsche Ehrenlegion auflöse und es ihm anheim stellte, eine
Nachfolgeorganisation zu gründen. |
Aufgrund dieses Schreibens
versammelten sich am 18. Januar 1981 die Kameraden OTL a.D. Otto
Klübert, M a.D. Erich Wagner, HptFw a.D. Karl Brunnacker, HptFw a.D.
Edmund Löw und SchirrMst a.D. Franz Steinacher in Bad Reichenhall um
die von Kamerad Edmund Löw vorgeschlagene Wiederbelebung bzw.
Neugründung der ehemaligen „DEUTSCHEN EHRENLEGION“ und der
„VEREINIGUNG der ORDENSINHABER des EISERNEN KREUZES“ zu besprechen
und durchzuführen.
Als Name der neuen Vereinigung wurde einstimmig beschlossen:
„SOLDATEN-TRADITIONS-VEREINIGUNG 1813
in BAYERN“.
Die SOLDATEN-TRADITIONS-VEREINIGUNG 1813 in BAYERN
versteht sich als Nachfolgeorganisation der ehemaligen „DEUTSCHEN
EHRENLEGION“ und der „VEREINGIUNG der ORDENSTÄGER des EISERNEN
KREUZES“.
Kamerad Otto Klübert wurde einstimmig zum vorläufigen
Vorsitzenden gewählt.
Grundsätze vom 18.01.1981:
Das Stiftungsjahr des Eisernen Kreuzes 1813 gilt als
Wertmesser und Verpflichtung im Sinne soldatischer Ehrbegriffe und
Lebensart.
Die Vereinigung soll kein Verein im herkömmlichen Sinne sein,
sondern eine kleine Interessen- und Schicksalsgemeinschaft alter und
junger Soldaten, die sich zu der im Grundgesetzt unseres Staates
verankerten Staatsauffassung und zur freiheitlich, demokratischen
Staatsform bekennen.
Wir treten für ein ungeteiltes freies Deutschland und die
Gemeinschaft freier Völker ein.
Wir sind keiner politischen Partei oder Organisation und keiner
Konfession verpflichtet.
Wir treten ein für Frieden in Ehren, für Freiheit und Gerechtigkeit.
Wir lehnen jeden Radikalismus ab.
Wir treten ein für die Ehre und das Ansehen der deutschen Soldaten
und für die Förderung des Wehrgedankens im Volksbewußtsein, sowie
die Pflege und dem Schutz des Andenkens an die Gefallenen und Toten
der Kriege.
Die Vereinigung hat sich folgende Ziele gesetzt:
Pflege der soldatischen Kameradschaft im Sinne
soldatische Ehrbegriffe und Lebensart.
Gemeinsame Exkursionen, soldatische und kriegswissenschaftliche
Ausflüge bzw. Lehrfahrten.
Besuch von Veranstaltungen der Bundeswehr sowie der verbündeten
Streitkräfte.
Vorstand:
Der Vorstand soll aus drei Personen bestehen, von
denen einer den Vorsitz übernimmt, die beiden anderen Kameraden sind
Stellvertreter und verwalten die Schriftführung und die Kasse. Diese
Funktionen werden ehrenamtlich ausgeführt.
Der Vorstand beschließt mit einfacher Mehrheit. Die Sitzungen werden
protokollarisch festgehalten und durch den Vorsitzenden und den
Schriftführer bestätigt.
Mitgliedschaft:
Mitglied kann der ehrenhaft gediente Soldat der
deutschen und der verbündeten Streitkräfte, in der Vergangenheit und
der Gegenwart sein.
Eine Mitgliedschaft wird beendete durch Tod, Austritt, Auschluß oder
Erlöschen.
Der Ausschluß kann bei gegebener Veranlassung durch
Vorstandsbeschluß erfolgen.
Ehrungen:
Traditionsgemäß wird die
„SOLDATEN-TRADITIONS-VEREINIGUNG 1813 in Bayern auch Ehrungen für
verdiente Soldaten und Kameraden vornehmen. Die Stiftungsurkunde und
die Verleihungsbestimmungen werden vom Vorstand ausgearbeitet.
Die erste ordentliche Zusammenkunft bzw. konstituierende Sitzung
fand am 7. März 1982, in St. Jakob im Haus/Tirol statt.
Unter der Leitung des Kameraden Edmund Löw wurde nachfolgender
Vorstand einstimmig gewählt:
1. Vorsitzender: Otto Klübert
Stellvertreter und Sprecher:
Erich Wagner
Geschäftsführer: Edmund Löw
Schriftführer/Kassenverwaltung: Franz
Steinacher
Beisitzer: Karl Brunnacker
Anton Keil
Mauritius Dottolo
Auf Vorschlag von Anton Keil soll ein Jahresbeitrag
erhoben werden. Auf einstimmigen Beschluß wurde die Höhe des
Betrages auf DM 20,00 festgesetzt.
Als Auszeichnungen wurde auf Vorschlag von Otto
Klübert und Edmund Löw einstimmig die Stiftung eines Ehrenzeichens
in vier Klassen beschlossen.
- Große Feldehrenzeichen (bisheriges Feldehrenzeichen
gestiftet durch ein privates Kuratorium nach dem ersten Weltkrieg)
- Ehrenkreuz (Steckkreuz)
- Ehrenkreuz am Bande mit Schwertern (für Frontkämpfer)
- Ehrenkreuz am Bande
Die Kosten für die Ehrenzeichen muß der Beliehene
selbst tragen, da die Vereinigung nicht auf Gewinn ausgerichtet ist.
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Aufgrund des Ablebens des 1.
Vorsitzenden Otto Klübert im September 1984 wurden in der Sitzung
des Vorstandes am 03.12.1984 folgende Änderungen und Ergänzungen zu
den Grundsätzen von 1981 beschlossen:
Um den Grundsätzen gerecht zu werden, sowie die Soldatentradition
aufrecht zu erhalten, wurde beschlossen, einen Ordensrat zu bilden.
Dieser setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender: Edmund Löw
Stv. Vorsitzender Erich Wagner
Schriftführer und Kassier Franz Steinacher
Ordentliche Mitglieder des Ordensrates: Anton Keil
Karl Brunnacker
Josef Krafek
Ordensverleihungen werden von der Mehrheit des Ordensrates
beschlossen. Für die Verleihung wir ein Ordensratsmitglied bestimmt.
Verleihungen können nur dann vorgenommen werden, wenn der
Selbstkostenpreis der Insignie in die Vereinigung zurückfließt.
Anläßlich der Sitzung am 12.04.1989 wurde in Ergänzung der
bisherigen Protokolle, insbesondere des vom 03.12.1984, folgendes
beschlossen:
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Der bisherige Stv. Vorsitzende
Erich Wagner wird mit sofortiger Wirkung zum Ehrenvorsitzenden
ernannt.
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Die Ordensräte Anton Keil und
Josef Krafek wurden uneingeschränkt ihrer bisherigen Funktion zu
Stellv. Vorsitzenden ernannt.
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Kam. Heinrich Obermayer wurde
einstimmig zum Ordensrat ernannt.
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Das Österreichische Hoheitsgebiet
wird zwischen den beiden Stellv. Vorsitzenden wie folgt
aufgeteilt:
Vzlt. Anton Keil:
Die Bundeslänger Salzburg, Oberösterreich, Steiermark, Tirol und
Vorarlberg.
Ostv. Josef Krafek:
Die Bundeslänger Wien, Niederösterreich, Burgenland und Kärnten.
Beiden wurde das Recht erteilt, selbstständig Verleihungen
durchzuführen und Ordensräte zu bestellen. An Veranstaltungen,
welche das Ansehen der Vereinigung fördern, teilzunehmen und die
Vereinigung nach außen würdig zu vertreten.
Das Große Ehrenzeichen am Halsband mit Krone und Schwertern kann
nur mit Einstimmigkeit des Ordensrates verliehen werden.
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Für die Beschaffung sowie
Verleihung der Ordens- und Ehrenzeichen bzw. für die
Finanzierung und Verwaltung derselben zeichnen ausnahmslos die
beiden Stellv. Vorsitzenden getrennt verantwortlich.
Die Verleihung hat in einem, dem Symbol der Auszeichnung
entsprechenden Rahmen zu erfolgen. Es darf nur jener
Personenkreis eine Ehrung erfahren, die sich im besonderen Maße
um die Kameradschafts- und Traditionspflege verdient gemacht
haben.
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Liebende Erinnerungen an die Welt der Toten,
an die Vergangenheit und Geschichte,
das sind vielleicht die entscheidenden
Momente jeder Traditionsbildung.
Ohne Liebe, ohne Dank und ohne Erinnerung
wächst und lebt keine Tradition.
Heinz Kast, Brigadegeneral a.D.
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